Sport gegen sexualisierte Gewalt

Unter diesem Titel starten der Kreissportbund und das NETZwerk gegen häusliche und sexualisierte Gewalt im Landkreis Gifhorn eine mehrjährige Kooperation. Ziel ist es, die Sportvereine darin zu unterstützen, in ihrem Verantwortungsbereich eigene Schutzmaßnahmen vor sexualisierter Gewalt im Sport umzusetzen.

Sport wird im Landkreis Gifhorn groß geschrieben. 248 Sportvereine sowie 19 Kreisfachverbände bieten derzeit Kindern und Jugendlichen vielfältige Gelegenheiten, um mit Begeisterung und in Gemeinschaft Sport zu treiben und sich zu engagieren. Dieser Rahmen sollte für Kinder grundsätzlich ein geschützter Bereich sein. Kinder werden aber auch immer wieder Opfer sexualisierter Gewalt – von solchen Übergriffen ist leider auch der Vereinssport nicht ausgenommen. Das Thema sexualisierte Gewalt ruft häufig Betroffenheit aber auch Unsicherheiten, Ängste, Sorgen bis hin zu Widerständen hervor.

Das NETZwerk gegen häusliche und sexualisierte Gewalt hat einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz, den es an die Vereine und ihre Verantwortlichen weitergeben möchte. „Wir werden mit einem Informationspaket auf die Vereine zugehen und konkrete Unterstützung bei der Bewältigung aller Fragen rund um sexualisierte Gewalt anbieten“ – sagt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Christine Gehrmann.

Der Kreissportbund (KSB) baut als Kooperationspartner die Kontakte zu den Sportvereinen auf und führt die Fortbildung für Sportverein durch.
„Als KSB möchten wir die Vereine dazu ermutigen, die notwendigen Schritte vorzunehmen und auf diese Weise zu einem verbesserten Schutz von Mädchen und Jungen im Sport beizutragen – das finden wir enorm wichtig“, so der erste Vorsitzende des KSB Hans-Herbert Böhme. „Daher kommt uns diese Zusammenarbeit wie gerufen, denn sie ist praktische Hilfe von Expertinnen und Experten vor Ort.“
Die Zusammenarbeit für die kommenden Jahre wurde vereinbart.

Derzeit wird das Projekt durch den KSB durchgeführt und mit Infobausteinen und dazugehörige Materialien in die Sportvereine getragen. Zusätzlich wurde ein Infoplakat für Kinder entwickelt. „Pack dich jemand an, dann pack aus!“ soll Kinder ermutigen, sich bei Problemen im Kontakt mit anderen an Vertrauenspersonen des Sportvereins zu wenden.
Mit dem SpogG-Team waren wir nun schon in etlichen Sportvereinen, unter anderem beim VfL Knesebeck.

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Weitere Informationen zur Kooperation gibt es bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Gifhorn unter Telefon 05371/82386 oder per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@gifhorn.de sowie beim KreisSportBund Gifhorn e.V., Martin Roth, Telefon 05371/6367490, E-Mail: m.roth@ksb-gifhorn.de